Nachgereicht: Ausführlicher Baubericht Drehscheibe

Leser des Forums, die den Umbau unserer Anlage verfolgen, wissen, dass wir unter Anderem einen großen, zehngleisigen Kopfbahnhof bauen. Nun ist ein Kopfbahnhof, in dem keine Schlepptenderloks gewendet werden können, ein betrieblicher Albtraum. Deshalb haben wir uns entschlossen, eine Drehscheibe zu bauen, die zu unseren Winterfahrtagen zumindest betriebsbereit sein soll.

Die Arbeit ist aufgeteilt. Unser neues Clubmitglied Martin kümmert sich um die Elektronik, ich beschäftige mich mit der Mechanik. Es soll eine 23 m Drehscheibe entstehen, deren Antrieb über einen Servomotor erfolgt. Weil wir mit dem Servomotor noch etwas hadern, wird zu den Winterfahrtagen vermutlich ein Schrittmotor eingesetzt.

Jedoch „der Worte sind genug gewechselt, lasst uns endlich Taten sehen“: Die Drehscheibengrube wird auch Holz gebaut, die Teile fräse ich auf meiner Portalfräsmaschine. Leider ist sie nicht groß genug, um die komplette Grube (außen 64 cm, innen 52 cm Durchmesser) zu bearbeiten. Die Grube wird deshalb aus Teilsegmenten zusammengeleimt.

Die fertig gefrästen Segmente: Die zwei Ebenen der Basis (links) besteht aus 12 mm Birkenmultiplex, darauf folgen zwei Ringe aus 12 mm Birkenmultiplex und der Rand aus 8 mm Pappelsperrholz.

Hier die oberen Teile der Basis mit dem abgesenkten Ring, der die Laufschiene aufnehmen wird.

Die Basis wird verleimt.

Darauf folgen die zwei Ringe.

Der Rand der Grube ist ebenfalls aufgeleimt, damit ist die Grube im Rohbau fertig. Um mir die Arbeit des Spachtelns zu ersparen, klebe ich auf die innere Grubenwand Streifen aus 0,5 mm Polystyrol.

Den Grubenboden bedecken Segmente, die ich aus 1 mm Polystyrol gefräst habe. Sie sollen den Betonboden der Grube nachbilden. Die Laufschiene ist auch schon montiert. Sie besteht aus einem Flexgleis, dessen Schwellen passend abgesägt sind.

Zwischenzeitlich habe ich das zentrale Lager gedreht, das hier zusammen mit dem Servomotor, dem Zahnriemenantrieb und den Laufrollen zu sehen ist.

Jetzt geht es weiter, demnächst berichte ich über den mechanischen Aufbau der Brücke und der abgehenden Gleise.

Als nächstes habe ich das zentrale Lager, den „Königstuhl“ montiert und darauf die Brücke. Diese besteht aus einem Aluprofil, das ich noch in meinen Beständen hatte.

Hier die Laufrollen in Großaufnahme. Diese habe ich aus Alu gedreht und in die Bohrungen jeweils ein Miniatur-Kugellager mit Loctite eingeklebt. Dazu habe ich passende Achsen gedreht und in aus dem Vollen gefräste Halter eingesetzt. Die Achsen sind dabei auf das Zentrum der Scheibe ausgerichtet.

Die Grundplatte der Bühne habe ich aus kupferkaschiertem GFK gefräst, weil es billig ist und zur Hand war. Das Bild zeigt auch, wie ich die Schienenprofile auf die Bühne gelötet habe. Beim Fräsen habe ich auch gleich für die elektrische Trennung der Schienen gesorgt.

In einem unbeobachteten Moment hat sich auch gleich eine „feindliche“ Diesellok auf der Scheibe breitgemacht.

Nachdem die Diesellok verscheucht war, habe ich die Attrappen der Verschluss Mechanik gefräst, lackiert und auf den Grubenrand geklebt.

Eine mühsame Arbeit war das Zurechtsägen der Schwellen der Gleisabgänge, die ich dann mit 72 Schienenprofilen bestückt und lackiert habe. Bis jetzt habe ich 18 Gleisabgänge montiert und mache jetzt Feierabend.

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